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Warum Kinder am Tag der Zeugnisvergabe religiös werden

  • Autorenbild: Monika Lässer-Ott
    Monika Lässer-Ott
  • 13. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Zeugnistag – der Moment, in dem Kinder in Rekordzeit religiös werden („Bitte, lass es keine 5 sein!“) und Eltern schon mal die Nummer Ihres Anwaltes heraussuchen.

Während Lehrer Noten als „Rückmeldung“ verstehen, sehen Schüler sie oft als Überlebensfrage. Doch bevor Panik ausbricht: Zeugnisse sind nicht das letzte Wort über die Zukunft, sondern ein Startpunkt für neue Chancen – oder für ein schnelles Verstecken unter der Bettdecke.

Noch nie war ein Kind so fromm wie am Morgen der Zeugnisvergabe. Plötzlich werden sämtliche Heiligen angerufen, Sternschnuppen angebetet und Glücksbringer wie magische Amulette behandelt. Egal ob man an Karma, Zufall oder höhere Mächte glaubt – an diesem Tag wird nichts dem Schicksal überlassen. Manchmal hört man sogar Sätze wie: „Wenn ich eine Drei in Mathe kriege, gehe ich ab sofort freiwillig in die Kirche!“

Eltern hoffen auf Einser, Kinder hoffen auf keine peinlichen Erklärungen. Dabei vergessen viele: Eine 4 in Mathe heißt nicht, dass man später obdachlos wird – sondern nur, dass Gleichungen derzeit keine besten Freunde sind. Gute Nachrichten: Mathe kann man lernen, Drama-Vermeidung auch.Wenn Zeugnisse das Maß aller Dinge wären, gäbe es keine Milliardäre, die in der Schule gescheitert sind (hallo, Bill Gates!). Viel wichtiger als Noten ist, dass Kinder Strategien entwickeln, wie sie sich verbessern können – ohne dabei das Selbstbewusstsein zu verlieren. Manchmal ist es nicht Faulheit, sondern einfach ein anderer Lernstil, der Erfolg verhindert (leider liebe Kinder, lernen muss man trotzdem weiterhin!).


Eltern als Unterstützer statt Kritiker

  • Statt Schimpfen: Ein offenes Gespräch beginnen („Was hat gut geklappt? Wo können wir gemeinsam ansetzen?“).

  • Gemeinsam nach Lösungen suchen: „Wie können wir dir helfen, damit du dich sicherer fühlst?“.

  • Stärken betonen: Noten zeigen nicht alles – lobt Fleiß, Durchhaltevermögen und Verbesserungen.

  • Unterstützung anbieten: „Wollen wir uns mal neue Lernmethoden anschauen?“.

  • Keine Panik verbreiten: Ein schlechtes Zeugnis ist kein Weltuntergang, sondern eine Möglichkeit zum Wachstum.


Ein schlechtes Zeugnis kann weh tun, aber es definiert nicht das Leben. Viel wichtiger ist, dass Eltern ihre Kinder unterstützen, anstatt sie zu verurteilen. Also: Gemeinsam hinschauen, anpacken und den Mut bewahren! Und falls alles zu viel wird – Schokolade und eine Umarmung helfen immer. Sollte alles nichts helfen, gibt es bei Anmeldungen am Tag der Zeugnisvergabe eine Stunde Lerntherapie zum halben Preis - ah, und manchmal hilft den Eltern einfach auch ein Coachingtermin... von daher auch hier: ein Termin 50% reduziert.

 
 
 

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