Wenn Eltern sich trennen – Was Kinder wirklich brauchen
- Monika Lässer-Ott

- 19. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Eine Trennung ist selten leicht. Für die Eltern beginnt ein emotionaler Prozess, der mit Entscheidungen, Neuorientierung und oft auch Schmerz verbunden ist. Doch für Kinder ist diese Phase besonders sensibel – sie spüren die Veränderung, auch wenn vieles noch unausgesprochen bleibt.
Was brauchen Kinder in dieser Zeit wirklich? Was können Eltern tun, um sie gut zu begleiten?
Kinder brauchen das Gefühl: Ich bin sicher. Ich werde nicht allein gelassen.
Auch wenn sich äußere Strukturen ändern, ist es hilfreich, kleine Rituale und gewohnte Abläufe beizubehalten – das gemeinsame Abendessen, die Gute-Nacht-Geschichte oder ein regelmäßiger Wochenplan geben Halt.
Viele Eltern möchten ihre Kinder schützen und vermeiden Gespräche über die Trennung. Doch Kinder haben feine Antennen. Schweigen macht sie oft noch unsicherer.
Kinder dürfen kindgerechte Erklärungen bekommen, ohne mit Details belastet zu werden. Wichtig ist: Beide Eltern stehen weiterhin zu ihrer Verantwortung und sind da – auch wenn sie nun getrennte Wege gehen.
Ein häufiger Gedanke bei Kindern ist: Habe ich etwas falsch gemacht?Sie entwickeln Schuldgefühle, versuchen zu vermitteln oder sich übermäßig anzupassen. Umso wichtiger ist es, ihnen deutlich zu sagen: Du bist nicht schuld. Und du darfst beide Eltern lieben.
Loyalitätskonflikte entstehen nicht selten aus dem Wunsch heraus, es beiden recht zu machen – eine schwere Last, der kein Kind ausgesetzt sein sollte.
Eltern sein bleibt – auch nach der Trennung. Kinder brauchen Erwachsene, die Verantwortung übernehmen, kooperieren (so schwer es manchmal fällt) und das Kind nicht zum Sprachrohr eigener Konflikte machen.
Gerade deshalb kann es hilfreich sein, sich in dieser Übergangszeit begleiten zu lassen: im Einzelcoaching, als Eltern oder als Familie. Denn wenn Erwachsene wieder klarer sehen, wird auch für Kinder vieles leichter.




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