Schule: Wie man Lernen so unspaßig wie möglich macht
- Monika Lässer-Ott

- 12. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Feb.
Unsere Schulform ist wie ein Faxgerät – es gibt sie immer noch, aber keiner weiß genau, warum.
Während die Welt mit KI, Virtual Reality und Touchscreens arbeitet, sitzen Schüler immer noch auf harten Stühlen und tun so, als wäre es normal, 45 Minuten am Stück über Bruchrechnungen nachzudenken.Aber warum eigentlich? Warum darf Schule keinen Spaß machen? Warum müssen Kinder sich durch veraltete Methoden quälen? Und vor allem: Wie könnte es besser gehen?
1. Lehrer stehen vorne an Ihrem Pult wie Könige im Mittelalter
Der Lehrer thront auf seinem Pult wie ein König auf seinem Thron: „Ich besitze das Wissen – ihr seid unwürdig!“ (natürlich gibt es immer Ausnahmen davon). Monologe regieren, Diskussionen sind selten. Dabei wissen wir längst: Kinder lernen besser, wenn sie aktiv einbezogen werden.
💡 Lösung: Mehr Gruppenarbeit, offene Diskussionen, Projektarbeit! Statt Frontalunterricht könnte Schule interaktiv werden. Kinder sollten selbst Lösungen erarbeiten, anstatt nur abzuschreiben.
2. Warum ruft der Lehrer immer den auf, der NICHT guckt?!
Es ist ein Naturgesetz: Wer sich brav meldet, wird ignoriert. Wer in Gedanken sein Pausenbrot plant, wird gnadenlos drangenommen. „Ja, Kevin, was ist die Hauptstadt von Burkina Faso?“ – „Ähh… Wiener Schnitzel?“(kurz mal nachdenken liebe Lehrer, was genau bringt euch das? ist das pädagogisch wertvoll?- ne, oder?)
💡 Lösung: Statt Angst vor dem Aufrufen sollte es eine wertschätzende Fehlerkultur geben! Wie wäre es mit freiwilligem Melden ohne Druck oder kleinen Quiz-Spielen, bei denen alle mitmachen können?
3. Schulaufgaben in der 3. Klasse – oder warum Kinder nach 45 Minuten nur noch Sterne sehen
Wieso dauern Schulaufgaben in der 3. Klasse länger als eine Netflix-Serie? Vier DIN-A4-Seiten und 45 Minuten Konzentration – dabei sagen wissenschaftliche Studien (und nicht nur eine!!!), dass Kinder in dem Alter sich vielleicht 15-20 Minuten am Stück konzentrieren können. Danach ist der Kopf auf Standby.
💡 Lösung: Kürzere, gezieltere Schulaufgaben! Weniger Masse, mehr Klasse. Qualität vor Quantität. Und vor allem: praktische Anwendungen, die mit dem echten Leben zu tun haben. Warum nicht Mathe mit Alltagsbeispielen kombinieren?
4. Noten – die große Einserbremse
Es gibt Lehrer, die vergeben keine 1, weil „niemand perfekt ist“. Bitte was?! Soll ich dem Bäcker sagen: „Das Brot ist mega, aber ich geb nur 3 von 5 Sternen, weil nichts auf dieser Welt perfekt ist“?
💡 Lösung: Noten sollten fair und transparent sein! Warum nicht auch andere Bewertungssysteme wie Feedbackbögen, Kompetenzraster oder mündliche Einschätzungen? So wüssten Kinder, wo sie stehen, ohne dass ihr Selbstbewusstsein unter einer 4 leidet.
5. Still sitzen im der Grundschule – als wäre das möglich
Kinder sollen 45 Minuten stillsitzen – das ist, als würde man einem Eichhörnchen sagen: „Bitte meditier jetzt mal 30 Minuten“. 🐿️ Spoiler: Das klappt nicht.
💡 Lösung: Mehr Bewegung! Statt „Stillsitzen ist Pflicht“ könnte man Bewegung ins Lernen einbauen – mit kurzen aktiven Pausen, Stehtischen oder Unterricht an der frischen Luft. Studien zeigen, dass Kinder dadurch viel konzentrierter sind (tatsächlich gibt es Lehrer an der FOS Kaufbeuren, die Yoga in den Unterricht einbauen- meinen höchsten Respekt hierfür)
6. Warum darf Schule keinen Spaß machen?!
Schule ist oft so spaßfrei, dass man sich fragt: Waren Lehrer eigentlich nie Schüler? Warum ist „zu viel Spaß“ verdächtig? Ist das eine geheime Regel?
💡 Lösung: Lernen darf kreativ, spielerisch und spannend sein! Gamification, Experimente, Geschichten – es gibt so viele Möglichkeiten. Wenn Kinder Freude am Lernen haben, bleibt das Wissen besser hängen. Spoiler: Das Orakel von Delphi könnte auch einfach von Kindern erarbeitet werden und statt eines Referates als Komödie von der ganzen Klasse aufgeführt werden
Fazit: Schule braucht ein Update!
Während draußen die Zukunft abgeht, fühlt sich Schule oft an wie Windows 95 – läuft irgendwie, aber keiner weiß, wie lange noch.
Und für alle Lehrer, die sich auf die Füße getreten fühlen, es gibt auch richtig gute Lehrer (siehe oben FOS Kaufbeuren!) und ich glaube viele Lehrer sind am Wandel der Zeit interessiert, aber es gibt sie noch, die, die Schüler einfach nicht verstehen wollen. Und ja, ganz klar, es gibt auch furchtbare Schüler, mit denen man einfach nichts anfangen kann. Natürlich wurde hier bespielhaft das negative verdeutlicht und auf Missstände hingewiesen. Natürlich will ich provozieren...jeder Lehrer hat die Möglichkeit, sich nicht angegriffen zu fühlen.
Es geht auch anders! - Mehr Interaktion statt Frontalunterricht -Angstfreies Aufrufen und Mitmachen für alle - Schulaufgaben, die sich an der Realität orientieren- Faire Noten, die motivieren, nicht demotivieren - Bewegung und Abwechslung im Unterricht- Lernen mit Spaß, statt trockenem Auswendiglernen
Schule könnte so viel besser sein – wenn wir aufhören, Lernen wie vor 100 Jahren zu gestalten.
Jetzt seid ihr dran! Was würdet ihr an der Schule ändern? Was hat euch als Kind genervt? Ich freue mich auf eure Ideen!




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